4. Juli 2024
Wo ehemals der osmanische Kulturattaché residierte, kann wieder geheiratet werden. Die Villa zwischen alter Stadtmauer und Rosenaupark wurde denkmalgerecht saniert und an aktuelle Anforderungen angepasst. Sie dient künftig als Eventlocation und Bürostandort.
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20. Juni 2024
Mit dem Um- und Ausbau zweier Dachgeschossebenen werden über 200 Quadratmeter Wohnfläche aktiviert.
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26. Mai 2024
Sie steht auch heute noch – die Aufgabe der Synthese zwischen „tristem Blockbau und heiter lebendiger Straße, zwischen dem Notwendigen und dem Schönen“, der die Schriftstellerin Brigitte Reimann mit ihrer Protagonistin Franziska Linkerhand im gleichnamigen Roman auf der Spur war. Ein städtebauliches Maßnahmenkonzept für die Heiterblickallee will Anregung, Vision und Handlungsvorschlag bieten.
22. Mai 2024
Ziel des Wettbewerbs ist es, mit einem städtebaulichen Konzept den Grundstein eines künftigen Gesamtkonzeptes für den Bahnbogen Leutzsch zu legen. Das Konzept soll zukunftsweisende und nachhaltige planerische Ansätze in Bezug auf Bebauung, Erschließung, Durchgrünung, Wasserhaushalt, Klimaresilienz und Gesamtqualität aufzeigen. Ein nichtoffener städtebaulicher Ideenwettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren, ausgelobt vom Stadtplanungsamt der Stadt Leipzig und betreut von KARO, widmet sich der konzeptionellen Lösung einer komplexen städtebaulich-freiraumgestalterischen Aufgabe.
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13. Februar 2024
Aus den Schichten, Spuren und Paradoxa der Geschichte wird Energie.
Die städtebaulich-räumliche Konstellation regt an, über die Auseinandersetzung mit den jüngeren Zeitgeschehnissen in die Geschichte des Ortes einzusteigen – und in den Diskurs über Freiheit und Mitverantwortung insgesamt. Diese Auseinandersetzung ist mit dem Gebäude Fleischergasse 12 (ehm. Stasi-Zentrale) verbunden, sie beginnt hier, bleibt aber nicht dabei stehen. Auf dem Matthäikirchhof werden Zeitspuren, Widersprüche und dialektische Prozesse von Historie sicht- und bestenfalls nutzbar.
1. August 2023
Competionline Ranking Stadtplanung/Städtebau 2022
1. März 2023
Der Neubau des SGM Haus Böttchergäßchen gehört zu den Bauten, die das Museum der bildenden Künste Leipzig (MdbK) blockrandartig einfassen und mit diesem das innerstädtische Museumskarree bilden. Der öffentliche Raum zwischen den Museen und den übrigen Gebäuden zeigt sich dabei wenig attraktiv und untergenutzt. Er verdient eine Aktivierung. Ein nichtoffener künstlerischer Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren, ausgelobt vom Kulturamt beim Dezernat Kultur der Stadt Leipzig und betreut von KARO, widmet sich der Neugestaltung und Belebung des öffentlichen Raums am SGM.
28. Februar 2023
Bundesweit haben mehrere Medien die Zwischenergebnisse des interdisziplinären Forschungsprojektes rezipiert, das Stefan Rettich an der Universität Kassel leitet. Heiner Schmidt widmet sich in seinem Artikel „Hamburg verändert sich – Vielen Kinos, Banken und Tankstellen droht das aus“ im Hamburger Abendblatt vom 07.02.2023 den perspektivischen Raumpotenzialen der Stadt. Auch Gerhard Matzig beschreibt unter dem Titel „Die Stadt ist tot? Es lebe die Stadt!“ in der Süddeutschen Zeitung vom 21.01.2023, welche enormen Möglichkeiten urbane Obsoleszenzen für die Innenentwicklung der Städte bieten.
mehr Pressetexte und Publikationen: https://obsolete-stadt.net/kontakt/
16. Januar 2023
Mit Strukturskizzen und einem städtebaulichen Vorentwurf in Varianten hat die erste Phase einer avisierten partizipativen Konzeptentwicklung begonnen. Ziel ist die nachhaltige Umgestaltung des Quartiers zu einem lebenswerten, altengerechten Stadtquartier und die Stärkung generationenübergreifenden Zusammenlebens. Dafür bedarf es einer konzeptionellen Grundlage, die auf der Analyse bestehender Missstände im Quartier, aber auch auf dem Potenzial bereits engagierter Akteure vor Ort aufbaut.
10. Januar 2023
Ende 2022 erschien „Nach der Kernkraft“, herausgegeben von Stefan Rettich und Janke Rentrop im JOVIS Verlag. Kernkraftwerke stehen im Zentrum kontrovers und erbittert geführter gesellschaftlicher Auseinandersetzungen zu Energie, Wirtschaft und Technikfolgen. Die gleichnamige Ausstellung, die auch sieben Möglichkeiten der Nachnutzung zeigt, läuft bis zum 15. April 2023 im Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) in Berlin.
Zu Buch und Ausstellung kann in den Medien nachgelesen werden: Sophie Jung verweist im Artikel „Nicht geliebte Objekte“ in der taz auf die nahezu ikonische Anmutung von Atomkraftwerken und die Herausforderungen einer Umnutzung. Gerhard Matzig geht ihrer Denkmalwürdigkeit unter der Überschrift „Was tun mit stillgelegten Atomkraftwerken?“ in der Süddeutschen Zeitung nach. „Mehr als unbequeme Denkmale“ titelt FAZIT auf Deutschlandfunk Kultur und die Rezension „Atomkraftspiele“ von Wolfgang Kil findet sich auf Marlowes.
mehr Buch bei JOVIS
1. Juni 2022
2. Preis Nichtoffener städtebaulicher Planungswettbewerb
Eine grüne Mitte, vom Gedanken aktiver Gemeinschaft getragen, bildet Zentrum und Identifikationsraum des Quartiers Rüsterngarten. Als „grüner Schlüssel“ bzw. parkartiger großmaßstäblicher Garten liefert dieser gemeinschaftlich nutzbare Freiraum die Initialzündung für die Reaktivierung des Quartiers: hier beginnen die Umgestaltung der Flächen sowie der Aufbau und die Stärkung von Nach- barschaften – sowohl ideell als auch praktisch. Die Wohnbaustrukturen des Bestands und des Neubaus werden über ein mehrschichtiges Hofprinzip bewusst und sinnfällig aufeinander bezogen und miteinander verwoben. Die Nachhaltigkeit beginnt mit der verantwortungsvollen Neunutzung des Bestands.
21. Februar 2022
Wir suchen ab sofort Verstärkung für Projekt- und Wettbewerbsarbeit in den Bereichen Architektur, Stadtentwicklung, Verfahrensmanagement. Wir freuen uns auf eine engagierte Kollegin oder einen engagierten Kollegen mit Freude am konzeptuellen Denken, sehr guten gestalterischen Fähigkeiten und Teamgeist. Erwünscht ist die Fähigkeit zu selbständigem und strukturiertem Arbeiten. Gute Fertigkeiten im Umgang mit ArchiCAD sind von Vorteil, aber nicht Bedingung.
Bewerbung bitte per E-Mail: karo[at]karo-architekten.de
3. Mai 2021
Das Ensemble soll Modellprojekt werden. Ein zukunfts- und förderfähiges Grundkonzept für die Hanoier Straße 18-36 soll sowohl die Zukunftsambitionen der Halleschen Wohnungsgesellschaft am Standort als auch die Entwicklungsziele für den Stadtteil umsetzen helfen. Die Umbaustudie orientiert sich am Städtebaulichen Entwicklungskonzept für die Silberhöhe und dient der Vorbereitung von Projekt und Fördermittelbeantragung.
31. Oktober 2020
Das Städtebauliche Entwicklungskonzept ist fertiggestellt. Die Analyse ergab unter anderem, dass der Begriff „Waldstadt“ eingeführt ist und das Thema trägt. Zu den Ausgangsfragen der Arbeit gehörten: Wie kann das Leitbild weiterentwickelt und seine Ausstrahlung gestärkt werden? Wo und welche Reparaturen müssen im stadträumlichen Gefüge vorgenommen werden? Wie können die Kerne der Silberhöhe an Qualität gewinnen? Wie kann soziale Entmischung verhindert werden?
23. Juni 2020
Im Memminger Stadtrat bewilligt: Das Maßnahmenkonzept des Teams KARO* für den Ortsteil Steinheim fand am 22. Juni 2020 die ungeteilte Zustimmung des Plenums. Im großen Saal der Stadthalle wurde die förmliche Festlegung eines Sanierungsgebietes von knapp 65 Hektar Größe beschlossen. Damit ist die Durchführung städtebaulicher Sanierungsmaßnahmen erfolgreich auf den „Steinheimer Weg“ gebracht worden. Die Sanierung soll bis Ende 2035 laufen.
22. Juni 2020
Der Umbau am Eingang der ehemaligen Leipziger Baumwollspinnerei kommt voran. Das Restaurant und Café Mule entsteht hier neu als Ort von Muße, Begegnung sowie Umschlagpunkt für Ideen. Derzeit werden die letzten Pinselstriche in der werdenden „Backstube“ gemacht.
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29. Mai 2020
Der erste Bauabschnitt der Werkhalle für Holzverarbeitung ist fast geschafft. Die Zimmermänner können bald kommen.
15. Mai 2020
Unter dem Arbeitstitel „Neue Fragen, neue Bilder“ hat das Büro ein städtebauliches Strukturkonzept für den Wohnkomplex (WK) V in Halle-Neustadt entwickelt – mit dem Untertitel „Neustädter Warte“ wurde es jetzt fertiggestellt. Eingebunden ist eine vertiefte städtebauliche Studie für den nördlichen Teil des WK.
mehr Neustädter Warte, Städtebauliches Konzept WK V Halle-Neustadt
14. Oktober 2019
Ein umfangreicher Dachgeschossumbau gestattete einem Wohneigentümer im nördlichen Zentrum Leipzigs die großzügige und attraktive Erweiterung seines Appartements. Die Wohnlounge im Spitzboden lässt sich zur Terrasse umfunktionieren, die mit großer Geste den Himmel über der Stadt offeriert.
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20. September 2019
Der Entwurf LEIPZIG VERSORGEN siegte. Im Rahmen einer Mehr-fachbeauftragung war durch die Leipziger Stadtwerke die Fassadengestaltung eines über 50 Meter hohen Wärmespeichers ausgelobt worden. Er gehört zum technischen Bau des neuen Heizkraftwerks Süd an der Bornaischen Straße – die Fernwärmeversorgung der Stadt soll ab Herbst 2022 weitgehend unabhängig von der Braunkohle erfolgen. Der neue Hochpunkt in der Stadtsilhouette kann über die Grenzen Leipzigs hinaus wahrgenommen werden und wirkt als Landmark.
Von hier aus wird Leipzig mit Wärme und Energie versorgt – eine Funktion, die sich in der Fassade abbildet. Eine energetische Stadttapete bildet die zylindrische Hülle, welche im übertragenen Sinn die Energie des Wärmespeichers in die Häuser Leipzigs „trägt“.
mehr Leipzig Versorgen
26. Mai 2019
„Post it“ – das Projekt Postblock Berlin – ist jetzt mehrfach international ausgezeichnet worden: Beim European Prize for Urban Public Space 2018 wurde das Projekt in die Gruppe der Finalists gewählt. Die Auszeichnung wird vom Centre de Cultura Contemporània de Barcelona und sechs weiteren europäischen Architekturinstitutionen alle zwei Jahre vergeben; sie prämiert die besten europäischen Leistungen auf dem Gebiet des öffentlichen Raums. Zudem wurde das Projekt in die 5. Ausgabe des Buchprojekts der „Landscape Architecture Europe Foundation (LAE)“ aufgenommen. In den LAE-Books werden zeit-genössische Tendenzen der Landschaftsarchitektur und des öffentlichen Raums vorgestellt.
Aufmerksamkeit gab es auch von prominenter Seite: Heidi Klums Tochter Leni entdeckt ein „Monument des Alltags“, nämlich die Telefonzelle auf dem Sockel an der Leipziger Straße. Ihre Überraschung bezeugt ein Post auf Klums Instagram-Profil …
mehr Post it! – Postblock, Berlin-Mitte | Public Space: Finalisten | Buchprojekt LAE
10. April 2019
Mit dem Konzept J-House überzeugte KARO* die Obergutachter. Die Senats-verwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin hatte für die temporäre Gestaltung des Jüdenhofs ein Gutachterverfahren ausgelobt. Der Ort soll für etwa drei Jahre als zentrale und repräsentative Vermittlungsplattform für die gesamte Stadtentwicklungsmaßnahme im Bereich Molkenmarkt/Klosterviertel und für die vorgeschalteten archäologischen Grabungen dienen. Das Gebiet hinter dem Roten Rathaus wird in den kommenden Jahren städtebaulich umfassend neugeordnet. Ursprünglich war es die Keimzelle der Stadt; der Molkenmarkt ist der älteste Platzbereich Berlins.
Die Anlage bildet die Konturen des alten und künftigen Jüdenhofs ab. Sie ist als offenes Haus – J‑House – in Modulbauweise konzipiert. Module nach Art von Tiny Houses (Mikro- oder Minihäuser) werden im Versatz aufeinander gestapelt. Sie nehmen die zwingend erforderlichen Funktionen auf, die Leerräume dazwischen dienen als Potenzialflächen für neue und temporäre Nutzungen. Weil das J‑House unter anderem Testfeld für nicht-kommerzielle Stadtentwicklung sein wird, sind neben den Containern für die Grabungsteams auch Wohnmodule für Studierende und Ateliers für junge Künstler integriert. Die Anlage bietet unterschiedlichen Funktionen und Programmen Raum, nicht zuletzt archäologischem Parcours, Goldenem Saal und Kulturzeile.
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6. September 2018
30. August 2018
4. Juni 2018
Eröffnungsfeier! Am 1. Juni wurde mit unzähligen Gästen der umgestaltete Renftplatz in Leipzig eröffnet. Die Leipziger Volkszeitung berichtet: „Es ist eine Oase für Sport und Spiel geworden. Eingerahmt von riesigen Lindenbäumen finden sich unter anderem ein Fußballfeld, eine Minirampe, eine Basketballanlage, Kletterfelsen, zwei Tischtennisplatten und etliche Sitzgelegenheiten.“ Auf über 4000 m2 Fläche entstand, neben einem neuen Eingangsvorplatz für das Gymnasium, eine Sport- und Spielstätte, die am Vormittag als Schulhof und am Nachmittag allen Bewohnern des Stadtteils zur Verfügung steht. In Beton eingravierte Zeilen erinnern an Liedtexte der namensgebenden Rockgruppe „Renft“ aus Leipzig.
29. Januar 2018
Für eine sozial gerechte Wohnraumversorgung werden preiswerte Grundstücke benötigt. Schon heute kann der Grundstückspreis an manchen Orten aber bis zu 50% der Gesamtbaukosten betragen. Die Wohnungsfrage wird daher zunehmend zu einer Bodenfrage. Vor diesem Hintergrund müssen die wenigen noch verfügbaren Flächen der öffentlichen Hand mit besonderer, strategischer Weitsicht entwickelt werden. Der Bund könnte dabei eine Vorreiterrolle einnehmen. Indem er seine für den Wohnungsbau geeignete Flächen nicht mehr verkauft, sondern nach Erbbaurecht und vorwiegend an gemeinwohlorientierte Bauherrn vergibt, könnte er seine Liegenschaften dauerhaft für bezahlbaren Wohnraum sichern – und damit ein Zeichen setzen, für Länder und Kommunen.
Frauke Burgdorff, Jochen Lang und Stefan Rettich sprechen sich für die Einrichtung einer Bodenstiftung des Bundes aus, die diese Ziele verfolgt.
pdf Positionspapier
3. Januar 2018
Die vielfältigen temporären Nutzungen und fliegenden Bauten werden als „Monumente des Alltags“ interpretiert, ergänzt und an den Rändern des Postblocks neu geordnet. Das geschieht mittels Übertragung einer profanen Alltagstechnik: mit post-its, die dreidimensional vor einem „schwarzen Filter“ aus Basaltschotter, Asphalt und Streckmetall zum Leuchten gebracht werden.
2. Januar 2018
Das Fachgebiet Städtebau der Universität Kassel hat im SoSe 2017 Hochhauskonzepte aus Deutschland und der Welt vergleichend untersucht. Auszüge daraus wurden in der Bauwelt 19/2017 publiziert, die sich der Frage nach der Renaissance des Wohnhochhauses in Deutschland widmet.
pdf Artikel
10. Juli 2017
Eine Debatte über die documenta und die Kasseler Stadtentwicklung: Profitiert Kassel von der documenta, die alle fünf Jahre eine Art „Bestandsaufnahme“ besonderer Bauten und Orte präsentiert, die sich anschließend revitalisieren ließen? Im Bauwelt-Gespräch wird deutlich, dass die Ausstellung einzigartig ist, weil sie den Kuratoren Carte blanche gibt und die künstlerische Freiheit als höchstes Prinzip gelten lässt. Das stärkt die documenta, bedeutet aber auch: Auf eine in die Zukunft gerichtete Mithilfe bei der Planung kann Kassel nicht zählen. (Red. Bauwelt)
Philipp Oswalt und Stefan Rettich im Gespräch mit Christof Nolda und Annette Kulenkampff
pdf Artikel
4. Juli 2017
30. Juni 2017
Damit kann in den kommenden Wochen der Wiederaufbau der deutlich vergrößerten neuen Haushälfte beginnen. Die Kubatur des Vorderhauses wird in etwas verbreiterter Form wieder hergestellt, um das kleinteilige Ensemblebild der Siedlung zu erhalten. Gartenseitig entsteht ein großzügiger, flacher und breitseitig verglaster Anbau mit eingeschnittener Terrasse. Ergänzt wird das Ensemble durch einen straßenseitigen Carport, der sich in Materialität und Kubatur den übrigen Gebäudeteilen unterordnet.
Die Fertigstellung des Neubaus ist für Mitte 2018 geplant.
31. Mai 2017
In dem Hannoverschen Neubaugebiet »Steinbruchsfeld« werden derzeit mehrere Bauvorhaben realisiert. Als Ausloberin des Verfahrens für das Grundstück Willy-Blume-Allee/Hans-Werner-Lampe-Weg fungierte die HOCHTIEF Infrastructure GmbH. Für das Wettbewerbsgebiet bestand die Aufgabe, ein Wohnungsbauprojekt mit einem Anteil an Nahversorgungseinrichtungen wie Einzelhandel, Büro, Gewerbe und Kita sowie einer Tiefgarage zu entwickeln, das als Quartierszentrum für das Neubaugebiet fungiert und in Passivhausbauweise errichtet wird.
Der Wettbewerbsarbeit von KARO wird eine Anerkennung zugesprochen: Drei durchsonnte »Misburger Höfe« – davon zwei grüne Wohnhöfe und ein städtisch geprägter steinerner Hof – geben Rhythmik, Takt und Räume vor, die das Wohnen und Arbeiten in einem Quartier mit knapp 70 vermietbaren Einheiten strukturieren.
mehr Wohnen, Handel und Gewerbe, Willi-Blume-Allee, Hannover Misburg
10. Februar 2017
Der Gesetzentwurf der Bundesregierung einer Sonder-AfA für den Wohnungs- neubau ist im Juli auf Eis gelegt worden, weil sich die Koalitionspartner nicht über Nachbesserungen am Entwurf einigen konnten. Zum Glück, denn die vorgesehene pauschale Förderung hätte – wieder einmal – fatale städtebauliche Auswirkungen haben können.
Artikel von Stefan Rettich, erschienen in der Stadt.Bauwelt 35/2016
pdf Artikel
21. April 2016
Das durch KARO* umgebaute und erweiterte Reihenmittelhaus »Haus R+F« in Leipzig-Liebertwolkwitz konnte kürzlich fertiggestellt werden. Das Gebäude wurde im ehemals schmalen Hof, der sich zwischen den gartenseitigen Nachbaranbauten erstreckte, um einen großzügigen Wohn- und Kochbereich erweitert. Ein neuer Sanitär- und Rückzugsbereich wurde durch die funktionale Neuordnung des Erdgeschosses geschaffen. Mit der vollflächig zu öffnenden Verglasung und der vorgelagerten Terrasse entstehen zum Garten hin fließende Übergänge zwischen Innen- und Außenraum. Der Kamin, der sich gleichfalls über die Grenzen des Wohnraums hinweg nach außen erstreckt, unterstreicht diese verbindende Wirkung. Er sorgt damit nicht nur für wohlige Wärme im Haus, sondern auch für stimmungsvolles Ambiente bis hinaus in den Garten.
26. Januar 2016
Wie kommen wir aus dem Krisenmodus der Erstunterbringung von Geflüchteten zu einer sozialen Stadtentwicklung mit bezahlbarem Wohnraum – und was heißt das für Politiker, Stadtplaner und Architekten?
Elf Anmerkungen von Stefan Rettich.
pdf Artikel
5. Oktober 2015
KARO* wurde auch bei der vierten Staffel der »Mut zur Lücke« Wettbewerbe der Architektenkammer Sachsen-Anhalt prämiert. Das zu beplanende Grundstück liegt inmitten der historischen mittelalterlich geprägten Altstadt von Quedlinburg und zeigt sich als offene Brache in der ansonsten geschlossenen Straßensituation. Das entworfene Wohnhaus bildet die Ecke zwischen Schmale Straße und Dovestraße neu aus. Die Ecke wird durch zwei auf einem Sockel liegende, gegeneinander um 90° verdrehte Gebäudevolumnia mit Satteldach akzentuiert. Beide Bauvolumenen gliedern sich durch leichte Vor- und Rücksprünge in der Fassade zu Doppelhäusern und unternehmen dadurch den Versuch einer Adaption des baulichen Erbes. Adaption heißt hier, angemessen und in zeitgemäßer Ausdrucksweise auf Elemente, Charakter und Atmosphäre des Stadtdenkmals zu reagieren. Städtebauliche und bauliche Kleingliedrigkeit, Maßstäblichkeit und Materialität fügen sich auf neue Weise in den Kontext der baulichen Nachbarschaft. Historische Bezüge verbinden sich mit zeitgemäßem Wohnkomfort.
Das Konzept von KARO* wurde von der Jury mit einem 2. Preis ausgezeichnet.
1. Oktober 2015
Die neue Ausgabe von theorie+entwerfen befasst sich mit den Folgen der Wohnungsprivatisierung, die vor dem Hintergrund steigender Flüchtlingszahlen besonders problematisch erscheint. Seit 1999 wurden in Deutschland ca. 200.000 kommunale Wohnungen auf dem privaten Kapitalmarkt veräußert. Das Jahr 2006 nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein: „Seit der öffentlichen Diskussionen um den Totalverkauf der Dresdner Wohnungsbaugesellschaft (WOBA) und dem erfolgreichen Bürgerentscheid gegen die Privatisierung der Freiburger Wohnungsbestände (FSB) halten sich die Kommunen bei Verkäufen ihrer Bestände sehr zurück.“ (Held, BBSR 2011) Die Kritik bezog sich u.a. auf die Gewinnabschöpfung der Fondsgesellschaften durch Mehrfachverkäufe, die zwar im Zuge der Finanzmarktkrise unterbrochen wurden, in den letzten Jahren aber wieder gehäuft zu beobachten sind.
Verhandlungen mit den neuen, privaten Wohnungsmarktakteuren gestalten sich schwierig. Besonders betroffen sind die Kommunen in NRW, wo zusätzlich viele Werkswohnungen privatisiert wurden. Dort wurde 2014 ein neues Wohnungsaufsichtsgesetz (WAG) erlassen, um die Städte mit einem wirkungsvollen Instrument auszustatten.
Ein kritischer Blick zurück zeigt aber auch, dass in der Regel Wohnanlagen mit erheblichen baulichen und sozialen Defiziten ausgesondert wurden, in der Hoffnung der private Sektor werde die Mittel für eine Verbesserung der Situation aufbringen. Das war naiv, und so liegt die Wurzel des Problems meist in der individuellen Historie. – In Langzeitdiagrammen werden Fallstudien aus Berlin, Dortmund, Dresden, Köln und Münster gezeigt. Daneben werden das WAG in seinen Grundzügen sowie 6 Konzepte zum Umgang mit der „Grohner Düne“, einer stigmatisierten Wohnanlage in Bremen Nord, vorgestellt.
theorie + entwerfen N° 5/6 ISBN 978-3-944140-02-5
Bestellungen unter: stefan.rettich@hs-bremen.de Preis: 14 € zzgl. 3€ Versand
22. September 2015
Neu Zippendorf, eine Großwohnsiedlung im Süden Schwerins, ist zu dicht bebaut und in der Wohnungsstruktur zu gleichförmig. Der Stadtumbau muss daher alternative Wohnmodelle mit weniger Dichte bieten. Zudem zieht das Zentrum mit dem größten Platz Schwerins zu wenig Menschen an. Es fehlt hier zwar an baulicher Dichte, der Umbau muss aber mit weniger Bauvolumen auskommen als bisher, denn der Bedarf an städtischen Funktionen und dichtem Geschosswohnungsbau ist gering. – Dies sind im Kern die Fragen und Probleme, mit denen sich das städtebauliche Gutachten von KARO* für das Zentrum von Neu Zippendorf auseinandersetzt.
15. Dezember 2014
Das Dreieck Neckarbogen wird 2019 das Areal der Bundesgartenschau (BUGA) in Heilbronn bilden. Begrenzt von Neckar, Neckarkanal und Bahngleisen, liegt es unweit des Stadtzentrums, nimmt jedoch eine Art Inselstatus ein. Die ABX-Halle, zurzeit als Lagerhalle genutzt, befindet sich am südlichen Ende des Geländes, weniger als 800 Meter vom Heilbronner Markt entfernt. Zur BUGA wird sie als zentrale Blumenhalle fungieren sowie räumliche Kulisse für das südliche Gartenschaugelände sein.
KARO* versteht das Gelände im Ganzen als eine Art Stadt auf Probe, das schritt- und probeweise in drei Phasen entwickelt wird – auf eine Weise, die das Areal sowohl vor, während als auch nach der BUGA zum unverzichtbaren Bestandteil der Stadt Heilbronn macht. Im Konzept von KARO* wird die Halle zur „Kulturpalette“, die erreichbar, sichtbar und nutzbar gemacht werden soll. In Vorbereitung des BUGA-Auftritts wird sie temporär für vielfältige und flexible Nutzungen vorbereitet und als experimentell bespielbare Bürgerhalle in das Bewusstsein der Stadt zurückgeführt.
Im Ergebnis der Planungswerkstatt wird KARO* vom Hochbauamt der Stadt Heilbronn mit dem Umbau der Halle beauftragt.