Elsterbogen Silberhöhe, Umbaustudie Hanoier Straße Halle/Saale
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Grüner Wohnen am Stadtteileingang I Mit dieser Studie wird für die Wohnungsbestände der Hanoier Straße 18-36 ein zukunfts- und förderfähiges Grundkonzept vorgelegt. Es soll sowohl die Zukunftsambitionen der Halleschen Wohnungsgesellschaft als auch die Entwicklungsziele für den Stadtteil umsetzen helfen. Die Studie zum Modellprojekt orientiert sich am Städtebaulichen Entwicklungskonzept für die Silberhöhe und dient der Projektvorbereitung und der Beantragung von Städtebaufördermitteln.

Die Häuser der Hanoier Straße 18-36 werden im städtebaulichen Zusammenhang gedacht und entwickelt. Der städtebauliche Gesamtumbau soll ein zukunftsfähiges Wohnquartier entstehen lassen.

Das Ensemble besteht aus einer bogenförmig konzipierten fünfgeschossigen Gebäudezeile aus 16 Häusern sowie drei elfgeschossigen Hochhäusern. Die Bebauung aus dem Jahr 1982 fasst die „Grüne Mitte“ des Stadtteils städtebaulich und markiert mit einem der Hochhäuser den südlichen Stadtteileingang.

Es bietet sich die Chance, an die Stärken des Stadtteils anzuknüpfen und eine Symbiose zwischen Maßnahmen im öffentlichen Raum und Maßnahmen zur Aufwertung und Verbesserung der Wohnsituation im Stadtteil aufzubauen – die Maßnahmen können sich gegenseitig befördern. Der Entwurf sieht einen Teilrück- und klimafreundlichen Umbau vor, der den Stadtraum formt, ihm ein neues Gesicht gibt und gleichzeitig den Bewohner*innen deutlich mehr Wohn- und Lebensqualität bietet. Angezogen werden soll verstärkt eine Bewohnerschaft, die sich an Aspekten von Ökologie und Nachhaltigkeit orientiert, die Lagegunst der nahen Saale-Elster-Aue, zeitgemäßen Wohnkomfort und die größtenteils weite Aussicht schätzt.

Sämtliche Gebäude verändern sich durch das Formen der Dachtopographie und vielfältige Terrassen, durch das Ausbilden von gemeinschaftlich genutzten Bereichen sowie die intelligente Qualifizierung der erdgeschossigen Bereiche in Anknüpfung an die „Grüne Mitte“. So wird die Waldstadt weitergedacht.

Die bogenförmige Häuserzeile Hanoier Straße 18-33 wird in drei kleinere Gebäude gegliedert, Ein- und Ausschnitte verwandeln die „Platten“ zu Bauplastiken, deren neu geschaffene Freiräume auf vielfältige Weise begrünt und nutzbar gemacht werden können. Die Terrassen der oberen Etagen geben den Wohnungen Individualität und großzügigen privaten Außenraum. Größere Zäsuren entstehen durch den kompletten Rückbau zweier Häuser. Diese Freiräume werden für gemeinschaftliche Terrassen genutzt. Zwischen begrünten Giebeln bieten sie Raum für Hausgemeinschaft und soziales Miteinander. Als „grüne Brücken“ vernetzen sie die „Grüne Mitte“ mit dem Quartier.

Veränderungen ihrer Kubatur erfahren auch die Hochhäuser. Vorgestellte neue Loggienkonstruktionen werten sämtliche Wohnungen auf. Der Umbau der Hochhäuser wird auf Familien verschiedenster Prägungen ausgerichtet. Ein Teilrückbau in den oberen Geschossen lässt Maisonettewohnungen und Lofts inklusive großer Terrassen entstehen.

Das Hochhaus Nr. 36 am südlichen Stadtteileingang wird zum markanten Auftakt der Silberhöhe. Die Wohnformen könnten dort auf ein jugendliches Klientel ausgerichtet sein – wie Sportler des nahen HFC-Nachwuchszentrums, Studenten oder Wohngemeinschaften. Ein geringfügiger Teilrückbau macht aus dem elften Geschoss eine Gemeinschaftsetage mit Räumen für Vereine, Fitness, Bar – ebenfalls mit einer großzügigen Terrasse über der Silberhöhe.

mehr Städtebauliches Entwicklungskonzept für die Silberhöhe 2030


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