Mediathek der Kunsthochschule Burg Giebichenstein, Halle
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Arbeitsspeicher mit Ausblick | Die Kunst­hoch­schule Burg Gie­bichen­stein benö­tigt in naher Zu­kunft einen Media­theks­neu­bau und möchte dazu den vor­han­den­en Biblio­theks­be­stand an den Hoch­schul­stand­ort Neu­werk 7 ver­legen. Mit dem Bau soll der Be­reich als Cam­pus ge­stärkt und das Ge­bäu­de als zen­trale Kom­muni­kations­zone ent­wickelt wer­den. Das ab­schüs­sige Grund­stück war zu Be­ginn des 20. Jahr­hun­derts als weit­läuf­iger Park mit groß­bürger­lichen Villen an­ge­legt wor­den. Durch ver­schie­dene Nutz­ungen und suk­zessiven Aus­bau bis zum heu­tigen Hoch­schul­stand­ort ent­stand eine stark hetero­gene Be­bau­ungs­struk­tur, in die sich der Neu­bau selbst­be­wusst, jedoch ge­gen­über den Vil­len zurück­hal­tend, ein­fü­gen soll.

Der Bau­kör­per wird durch zwei sehr unter­schied­liche Vo­lu­mi­na und eine ebene Plat­te ge­formt, die das Raum­ge­füge des Or­tes struk­tu­rie­ren. Sie las­sen die be­nach­bar­ten Vil­len für sich be­ste­hen und arron­die­ren be­zugs­reich den Frei­raum zu einem Cam­pus. Der gro­ße Ku­bus er­gänzt dabei das En­sem­ble im volu­mi­nösen Duk­tus der be­ste­hen­den Ge­bäu­de. Eine Tor­situ­ation zwi­schen Vil­la Steck­ner und Neu­bau führt über eine groß­zü­gi­ge Ein­gangs­ter­ras­se in den Cam­pus. Der ist Mittel­punkt stu­den­tischen Le­bens und er­streckt sich bis in das neue Ge­bäu­de hin­ein, weite Be­reiche des trans­pa­ren­ten Erd­ge­schos­ses wer­den Teil von ihm.
Das neue Haus be­sitzt vier Ge­schos­se und ein Unter­ge­schoss. Das Erd­ge­schoss birgt die öffent­lichen Funk­tionen und kann bei Be­darf auch se­pa­rat für Sonder­ver­an­stalt­ungen ge­nutzt wer­den. Zur Stra­ße hin ord­nen sich Büros und die Lei­tung des Media­theks- und Leistungs­zen­trums. In den oberen Ge­schos­sen sind Frei­hand- und Lese­be­rei­che organi­siert, im Unter­ge­schoss be­fin­den sich Ma­ga­zin- und Lager­be­reiche.

Der Bau­kör­per wirkt als ele­men­tare Plastik. Seine Natur­stein­fas­sade ist eine Adap­tion des Fas­saden­mater­ials und -themas der bau­lichen Nach­barn. Die Kom­po­sition aus gegen­ein­an­der ver­setz­ten Plat­ten und Licht­per­fo­ration­en kann als me­dialer Code ver­stan­den wer­den, der mit dem Kon­trast gro­ber und fei­ner Struk­tu­ren ar­bei­tet. Groß­zügige Glas­ele­men­te defi­nieren die Medien­fenster der Burg. Diese las­sen sich von Stu­die­ren­den und Gästen als Arbeits- und Show­fenster be­spie­len. Pro­jekte, Filme, Installa­tionen kön­nen hier öffentlich­keits­wirk­sam ge­zeigt und von Stra­ße und Cam­pus aus ge­sehen wer­den.


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