Landschaftsschwelle | Die die Polizei-Diensthundeschule in Naustadt bei Meißen benötigt einen Ersatzneubau für eine Hundezwingeranlage mit angelagertem Funktionsgebäude. Die Anlage musste an einer neuen Stelle des auf einer Hügelkuppe gelegenen, weitläufigen und landschaftlich geprägten Geländes positioniert werden, um Lärmemissonen und Störfaktoren für Mensch und Tier zu verringern und die Nutzung der Bestandsanlage während der Bauzeit zu gewährleisten.
Der vorgeschlagene Entwurf versteht sich weniger als bauliche Anlage, denn als großes, offenes Möbel, das landschaftlichen Aspekten und funktionalen Bewegungsabläufen folgt. Die Bestandsgebäude der Gesamtanlage orientieren sich an der Naustädter Straße sowie in der Tiefe des Grundstücks entlang der ringförmigen internen Erschließungsstraße. Die neue Hundezwingeranlage wird als weiterer Baustein an der südwestlichen Außenseite der Ringstraße angeordnet. Sie markiert dabei mit einem L-förmigen Baufeld die Schwelle zwischen Ringstraße und dem Hundeübungsplatz und wird dadurch zum natürlichen Bestandteil des allgemeinen Funktionsablaufs: Abholung der Hunde vom Zwinger, Gehen zum Übungsplatz und Rückführung der Hunde in die Anlage.
Die beiden Horizontalen – Bodenplatte und Dach – bilden die prägenden Gestaltlinien, zwischen die die Zwinger sowie der Funktionstrakt wie Möbel im Außenraum eingestellt sind. Boden und Dach sind breiter angelegt als die eingestellten Funktionsbereiche. Damit wird eine beidseitige und umlaufende Erschließung sowie Schutz vor Witterung für Hund, Mensch und Material gewährleistet. Die offene Ecke der L-förmigen Anlage markiert den zentralen Zugang. Sie ist Treffpunkt, offenes Foyer und Verteiler in einem.